Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht sich im Kampf um den Fortbestand des Bezahlens mit Karte und Unterschrift (ELV) auch im neuen europäischen Zahlungsraum SEPA auf einem guten Weg. „Das ist eine gute Nachricht für die Kunden und den Handel. Damit bleibt das Bezahlen mit Karte und Unterschrift auch in Zukunft möglich“, so HDE-Experte Ulrich Binnebößel.
Nachdem der European Payment Council die Änderungsanträge des HDE aufgenommen hat, steht aus Sicht des Verbandes dem Fortbestand von ELV im europäischen Zahlungsraum SEPA technisch nichts mehr im Wege. Für das im Handel und bei den Kunden sehr beliebte ELV galt zunächst eine verlängerte Übergangsfrist bis 2016. Die neuen Regelungen, die den Fortbestand auch im europäischen Zahlungsraum ermöglichen, sollen noch im November veröffentlicht werden und am 1. Februar 2014 in Kraft treten. „Ein weiterer Meilenstein ist das SEPA-Begleitgesetz, das sich derzeit im entscheidenden Abstimmungsprozess befindet. Danach sind alle Weichen für den Fortbestand des ELV gestellt“, so Binnebößel. An diesem Mittwoch (7. November) entscheidet der federführende Finanzausschuss des Bundestages voraussichtlich über einen Bericht zum Gesetzentwurf. Danach ist die abschließende Behandlung im Bundestag geplant. Mit der Veröffentlichung und dem Inkrafttreten ist noch vor Weihnachten zu rechnen.
„So groß im stationären Handel die Bedeutung des ELV ist, so wichtig ist im Online-Handel die Lastschrift. Hier muss der Gesetzgeber nachbessern, ansonsten kann diese für Kunden und Händler bequeme und wichtige Zahlungsart nicht über den 1. Februar 2014 hinaus weiterbetrieben werden“, so Binnebößel weiter. Der HDE setzt sich ausdrücklich für eine Fristverlängerung bis 1. Februar 2016 ein. In der Übergangszeit müssten dann Regelungen gefunden werden, wie die Online-Lastschrift auch unter den Bedingungen des europäischen Zahlungsraumes SEPA weiterbetrieben werden könnte. Binnebößel: „Die Kreditwirtschaft muss jetzt dringend die Anforderungen der Wirtschaft und der Politik aufnehmen und ein praktikables Verfahren unterstützen.“